home
***
CD-ROM
|
disk
|
FTP
|
other
***
search
/
The Very Best of Atari Inside
/
The Very Best of Atari Inside 1.iso
/
sharew
/
textvera.rb
/
bibel
/
roemer.txt
< prev
next >
Wrap
Text File
|
1994-09-22
|
58KB
|
1,101 lines
Der Brief an die Römer.
\1\
Verfasser, Empfänger und Gruβ.
$1$Paulus, Knecht Christi Jesu, berufener Apostel,
ausgesondert für das Evangelium Gottes, $2$ das er durch seine
Propheten in heiligen Schriften vorher verheiβen hat $3$ über
seinen Sohn, der aus der Nachkommenschaft Davids gekommen ist
dem Fleische nach $4$ [und] als Sohn Gottes in Kraft
eingesetzt dem Geiste der Heiligkeit nach auf Grund der
Toten-Auferstehung: Jesus Christus, unseren Herrn. $5$ Durch
ihn haben wir Gnade und Apostelamt empfangen für seinen Namen
zum Glaubensgehorsam unter allen Nationen, $6$ unter denen
auch ihr seid, Berufene Jesu Christi. $7$ Allen Geliebten
Gottes, berufenen Heiligen in Rom: Gnade euch und Friede von
Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
\1\
Des Apostels Sehnsucht nach der Gemeinde in Rom.
$8$ Aufs erste danke ich meinem Gott durch Jesus Christus euer
aller wegen, daβ euer Glaube verkündet wird in der ganzen Welt.
$9$ Denn Gott ist mein Zeuge, dem ich in meinem Geist an dem
Evangelium seines Sohnes diene, wie unablässig ich euch erwähne
$10$ allezeit in meinen Gebeten, indem ich flehe, ob ich nun
endlich einmal durch den Willen Gottes so glücklich sein möchte,
zu euch zu kommen. $11$ Denn mich verlangt sehr, euch zu
sehen, damit ich euch etwas geistliche Gnadengabe mitteile, um
euch zu befestigen, $12$ das heiβt aber, um bei euch
mitgetröstet zu werden, ein jeder durch den Glauben, der in dem
anderen ist, sowohl euren als meinen. $13$ Ich will aber
nicht, daβ euch unbekannt sei, Brüder, daβ ich mir oft
vorgenommen habe, zu euch zu kommen - und bis jetzt verhindert
worden bin -, damit ich auch unter euch einige Frucht haben
möchte, wie auch unter den übrigen Nationen. $14$ Sowohl
Griechen als Nichtgriechen, sowohl Weisen als Unverständigen bin
ich ein Schuldner. $15$ Dementsprechend bin ich, soviel an mir
ist, willig, auch euch, die ihr in Rom seid, das Evangelium zu
verkündigen.
\1\
Kraft und Wesen des Evangeliums.
$16$ Denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch
Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst
als auch dem Griechen. $17$ Denn Gottes Gerechtigkeit wird
darin geoffenbart aus Glauben zu Glauben, wie geschrieben steht:
`Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.
\1\
Die Gottlosigkeit der Nationen.
$18$ Denn es wird geoffenbart Gottes Zorn vom Himmel her über
alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen, welche die
Wahrheit durch Ungerechtigkeit niederhalten, $19$ weil das von
Gott Erkennbare unter ihnen offenbar ist, denn Gott hat es ihnen
geoffenbart. $20$ Denn sein unsichtbares [Wesen], sowohl seine
ewige Kraft als auch seine Göttlichkeit, wird von Erschaffung
der Welt an in dem Gemachten wahrgenommen und geschaut, damit
sie ohne Entschuldigung seien; $21$ weil sie Gott kannten, ihn
aber weder als Gott verherrlichten noch ihm Dank darbrachten,
sondern in ihren Überlegungen in Torheit verfielen und ihr
unverständiges Herz verfinstert wurde. $22$ Indem sie sich für
Weise ausgaben, sind sie zu Narren geworden $23$ und haben die
Herrlichkeit des unverweslichen Gottes verwandelt in das
Gleichnis eines Bildes vom verweslichen Menschen und von Vögeln
und von vierfüβigen und kriechenden Tieren. $24$ Darum hat
Gott sie dahingegeben in den Begierden ihrer Herzen in
Unreinheit, ihre Leiber untereinander zu schänden, $25$ sie,
welche die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem
Geschöpf Verehrung und Dienst dargebracht haben statt dem
Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. $26$ Deswegen
hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften. Denn
ihre Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen
verwandelt, $27$ und ebenso haben auch die Männer den
natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen, sind in ihrer
Wollust zueinander entbrannt, indem sie Männer mit Männern
Schande trieben, und empfingen den gebührenden Lohn ihrer
Verirrung an sich selbst. $28$ Und wie sie es nicht für gut
fanden, Gott in der Erkenntnis festzuhalten, hat Gott sie
dahingegeben in einen verworfenen Sinn, zu tun, was sich nicht
geziemt: $29$ erfüllt mit aller Ungerechtigkeit, Bosheit,
Habsucht, Schlechtigkeit, voll von Neid, Mord, Streit, List,
Tücke; $30$ Ohrenbläser, Verleumder, Gottverhaβte,
Gewalttäter, Hochmütige, Prahler, Erfinder böser Dinge, den
Eltern Ungehorsame, $31$ Unverständige, Treulose, ohne
natürliche Liebe, Unbarmherzige. $32$ Obwohl sie Gottes
Rechtsforderung erkennen, daβ, die solches tun, des Todes würdig
sind, üben sie es nicht allein aus, sondern haben auch
Wohlgefallen an denen, die es tun. Gottes Gerechtigkeit ist
unparteiisch
\2\
$1$ Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder,
der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du
dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe. $2$ Wir
wissen aber, daβ das Gericht Gottes der Wahrheit entsprechend
über die ergeht, die solches tun. $3$ Denkst du aber dies, o
Mensch, der du die richtest, die solches tun, und dasselbe
verübst, daβ du dem Gericht Gottes entfliehen wirst? $4$ Oder
verachtest du den Reichtum seiner Gütigkeit und Geduld und
Langmut und weiβt nicht, daβ die Güte Gottes dich zur Buβe
leitet? $5$ Nach deiner Störrigkeit und deinem unbuβfertigen
Herzen aber häufst du dir selbst Zorn auf für den Tag des Zorns
und der Offenbarung des gerechten Gerichtes Gottes, $6$ der
einem jeden vergelten wird nach seinen Werken: $7$ denen, die
mit Ausdauer in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und
Unverweslichkeit suchen, ewiges Leben; $8$ denen jedoch, die
von Selbstsucht [bestimmt] und der Wahrheit ungehorsam sind, der
Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm. $9$ Drangsal
und Angst über die Seele jedes Menschen, der das Böse
vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen;
$10$ Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das
Gute wirkt, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.
$11$ Denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott. $12$ Denn
soviele ohne Gesetz gesündigt haben, werden auch ohne Gesetz
verlorengehen; und soviele unter Gesetz gesündigt haben, werden
durch Gesetz gerichtet werden $13$ - es sind nämlich nicht die
Hörer des Gesetzes gerecht vor Gott, sondern die Täter des
Gesetzes werden gerechtfertigt werden. $14$ Denn wenn
Nationen, die kein Gesetz haben, von Natur dem Gesetz
entsprechend handeln, so sind diese, die kein Gesetz haben, sich
selbst ein Gesetz. $15$ Sie beweisen, daβ das Werk des
Gesetzes in ihren Herzen geschrieben ist, indem ihr Gewissen mit
Zeugnis gibt und ihre Gedanken sich untereinander anklagen oder
auch entschuldigen - $16$ an dem Tag, da Gott das Verborgene
der Menschen richtet nach meinem Evangelium durch Jesus
Christus.
\2\
Auch die Juden sind Sünder.
$17$ Wenn du dich aber einen Juden nennst und dich auf das
Gesetz stützt und dich Gottes rühmst $18$ und den Willen
kennst und prüfst, worauf es ankommt, weil du aus dem Gesetz
unterrichtet bist, $19$ und getraust dich, ein Leiter der
Blinden zu sein, ein Licht derer[, die] in Finsternis [sind],
$20$ ein Erzieher der Törichten, ein Lehrer der Unmündigen,
der die Verkörperung der Erkenntnis und der Wahrheit im Gesetz
hat: - $21$ der du nun einen anderen lehrst, du lehrst dich
selbst nicht? Der du predigst, man solle nicht stehlen, du
stiehlst? $22$ Der du sagst, man solle nicht ehebrechen, du
begehst Ehebruch? Der du die Götzenbilder für Greuel hältst, du
begehst Tempelraub? $23$ Der du dich des Gesetzes rühmst, du
verunehrst Gott durch die Übertretung des Gesetzes? $24$ Denn
`der Name Gottes wird euretwegen unter den Nationen gelästert,
wie geschrieben steht. $25$ Denn Beschneidung ist wohl nütze,
wenn du das Gesetz befolgst; wenn du aber ein Gesetzesübertreter
bist, so ist deine Beschneidung Unbeschnittenheit geworden.
$26$ Wenn nun der Unbeschnittene die Rechte des Gesetzes
befolgt, wird nicht sein Unbeschnittensein für Beschneidung
gerechnet werden $27$ und das Unbeschnittensein von Natur, das
das Gesetz erfüllt, dich richten, der du mit Buchstaben und
Beschneidung ein Gesetzesübertreter bist? $28$ Denn nicht der
ist ein Jude, der es äuβerlich ist, noch ist die äuβerliche
[Beschneidung] im Fleisch Beschneidung; $29$ sondern der ist
ein Jude, der es innerlich ist, und Beschneidung [ist die] des
Herzens, im Geist, nicht im Buchstaben. Sein Lob kommt nicht von
Menschen, sondern von Gott.
\3\
Gottes Urteil über alle Menschen.
$1$ Was ist nun der Vorzug des Juden oder was der Nutzen der
Beschneidung? $2$ Viel in jeder Hinsicht. Denn zuerst sind
ihnen die Aussprüche Gottes anvertraut worden. $3$ Was denn?
Wenn einige untreu waren, wird etwa ihre Untreue die Treue
Gottes aufheben? $4$ Das sei ferne! Vielmehr sei es so: Gott
[ist] wahrhaftig, jeder Mensch aber Lügner, wie geschrieben
steht: `Damit du gerechtfertigt werdest in deinen Worten und den
Sieg davonträgst, wenn man mit dir rechtet. $5$ Wenn aber
unsere Ungerechtigkeit Gottes Gerechtigkeit erweist, was wollen
wir sagen? Ist Gott etwa ungerecht, wenn er Zorn auferlegt? -
Ich rede nach Menschenweise. - $6$ Das sei ferne! Wie könnte
sonst Gott die Welt richten? $7$ Wenn aber die Wahrheit Gottes
durch meine Lüge überströmender geworden ist zu seiner
Herrlichkeit, warum werde ich auch noch als Sünder gerichtet?
$8$ Und [sollen wir es] etwa [so machen], wie wir verlästert
werden und wie einige sagen, daβ wir sprechen: Laβt uns das Böse
tun, damit das Gute komme? Deren Gericht ist gerecht.
$9$ Was nun? Haben wir einen Vorzug? Durchaus nicht! Denn wir
haben sowohl Juden als Griechen zuvor beschuldigt, daβ sie alle
unter der Sünde seien, $10$ wie geschrieben steht: `Da ist
kein Gerechter, auch nicht einer; $11$ da ist keiner, der
verständig ist; da ist keiner, der Gott sucht. $12$ Alle sind
abgewichen, sie sind allesamt untauglich geworden; da ist
keiner, der Gutes tut, da ist auch nicht einer. $13$ `Ihr
Schlund ist ein offenes Grab; mit ihren Zungen handelten sie
trügerisch. `Otterngift ist unter ihren Lippen. $14$ `Ihr Mund
ist voll Fluchens und Bitterkeit. $15$ `Ihre Füβe sind
schnell, Blut zu vergieβen; $16$ Verwüstung und Elend ist auf
ihren Wegen, $17$ und den Weg des Friedens haben sie nicht
erkannt. $18$ `Es ist keine Furcht Gottes vor ihren Augen.
$19$ Wir wissen aber, daβ alles, was das Gesetz sagt, es denen
sagt, die unter dem Gesetz sind, damit jeder Mund verstopft
werde und die ganze Welt dem Gericht Gottes verfallen sei.
$20$ Darum: aus Gesetzeswerken wird kein Fleisch vor ihm
gerechtfertigt werden; denn durch Gesetz [kommt] Erkenntnis der
Sünde.
\3\
Gerechtigkeit aus Glauben.
$21$ Jetzt aber ist ohne Gesetz Gottes Gerechtigkeit
geoffenbart worden, bezeugt durch das Gesetz und die Propheten:
$22$ Gottes Gerechtigkeit aber durch Glauben an Jesus Christus
für alle, die glauben. Denn es ist kein Unterschied, $23$ denn
alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes
$24$ und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade,
durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist. $25$ Ihn hat
Gott dargestellt zu einem Sühneort durch den Glauben an sein
Blut zum Erweis seiner Gerechtigkeit wegen des Hingehenlassens
der vorher geschehenen Sünden unter der Nachsicht Gottes; $26$
zum Erweis seiner Gerechtigkeit in der jetzigen Zeit, daβ er
gerecht sei und den rechtfertige, der des Glaubens an Jesus ist.
$27$ Wo bleibt nun der Ruhm? Er ist ausgeschlossen. Durch was
für ein Gesetz? Der Werke? Nein, sondern durch das Gesetz des
Glaubens. $28$ Denn wir urteilen, daβ ein Mensch durch Glauben
gerechtfertigt wird, ohne Gesetzeswerke. $29$ Oder ist [Gott]
der Gott der Juden allein? Nicht auch der Nationen? Ja, auch der
Nationen. $30$ Denn Gott ist einer. Er wird die Beschneidung
aus Glauben und das Unbeschnittensein durch den Glauben
rechtfertigen. $31$ Heben wir denn das Gesetz auf durch den
Glauben? Das sei ferne! Sondern wir bestätigen das Gesetz.
\4\
Abrahams Glaubensgerechtigkeit.
$1$ Was wollen wir denn sagen, daβ Abraham, unser Vater nach
dem Fleisch, gefunden habe? $2$ Denn wenn Abraham aus Werken
gerechtfertigt worden ist, so hat er etwas zum Rühmen, aber
nicht vor Gott. $3$ Denn was sagt die Schrift? `Abraham aber
glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet.
$4$ Dem aber, der Werke tut, wird der Lohn nicht angerechnet
nach Gnade, sondern nach Schuldigkeit. $5$ Dem dagegen, der
nicht Werke tut, sondern an den glaubt, der den Gottlosen
rechtfertigt, wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet,
$6$ wie auch David die Seligpreisung des Menschen ausspricht,
dem Gott Gerechtigkeit ohne Werke zurechnet: $7$ `Glückselig
die, deren Gesetzlosigkeiten vergeben und deren Sünden bedeckt
sind! $8$ Glückselig der Mann, dem der Herr Sünde nicht
zurechnet!
$9$ [Bezieht sich] diese Seligpreisung nun auf die
Beschneidung oder auch auf das Unbeschnittensein? Denn wir
sagen, daβ der Glaube dem Abraham zur Gerechtigkeit gerechnet
worden ist. $10$ Wie wurde er ihm denn zugerechnet? Als er
beschnitten oder unbeschnitten war? Nicht in der Beschneidung,
sondern in dem Unbeschnittensein. $11$ Und er empfing das
Zeichen der Beschneidung als Siegel der Gerechtigkeit des
Glaubens, den er hatte, als er unbeschnitten war, damit er Vater
aller sei, die im Unbeschnittensein glauben, damit ihnen die
Gerechtigkeit zugerechnet werde; $12$ und Vater der
Beschneidung, nicht allein derer, die aus der Beschneidung sind,
sondern auch derer, die in den Fuβspuren des Glaubens wandeln,
den unser Vater Abraham hatte, als er unbeschnitten war.
$13$ Denn nicht durch Gesetz wurde Abraham oder seiner
Nachkommenschaft die Verheiβung zuteil, daβ er der Welt Erbe
sein sollte, sondern durch Glaubensgerechtigkeit. $14$ Wenn
nämlich die vom Gesetz Erben sind, so ist der Glaube zunichte
gemacht und die Verheiβung aufgehoben. $15$ Denn das Gesetz
bewirkt Zorn; aber wo kein Gesetz ist, da ist auch keine
Übertretung. $16$ Darum ist es aus Glauben, daβ es nach Gnade
[gehe], damit die Verheiβung der ganzen Nachkommenschaft sicher
sei, nicht allein der vom Gesetz, sondern auch der vom Glauben
Abrahams, der unser aller Vater ist, $17$ - wie geschrieben
steht: `Ich habe dich zum Vater vieler Nationen gesetzt - vor
dem Gott, dem er glaubte, der die Toten lebendig macht und das
Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre; $18$ der gegen
Hoffnung auf Hoffnung hin geglaubt hat, damit er ein Vater
vieler Nationen werde, nach dem, was gesagt ist: `So soll deine
Nachkommenschaft sein. $19$ Und nicht schwach im Glauben, sah
er seinen eigenen, schon erstorbenen Leib an, da er fast hundert
Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sara
$20$ und zweifelte nicht durch Unglauben an der Verheiβung
Gottes, sondern wurde gestärkt im Glauben, weil er Gott die Ehre
gab. $21$ Und er war der vollen Gewiβheit, daβ er, was er
verheiβen habe, auch zu tun vermöge. $22$ Darum ist es ihm
auch zur Gerechtigkeit gerechnet worden. $23$ Es ist aber
nicht allein seinetwegen geschrieben, daβ es ihm zugerechnet
worden ist, $24$ sondern auch unsertwegen, denen es
zugerechnet werden soll, die wir an den glauben, der Jesus,
unseren Herrn, aus den Toten auferweckt hat, $25$ der unserer
Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung
wegen auferweckt worden ist.
\5\
Friede mit Gott durch den Glauben an Jesus Christus.
$1$ Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so
haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus,
$2$ durch den wir mittels des Glaubens auch Zugang erhalten
haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns in der
Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
$3$ Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch in den
Trübsalen, da wir wissen, daβ die Trübsal Ausharren bewirkt,
$4$ das Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung;
$5$ die Hoffnung aber läβt nicht zuschanden werden, denn die
Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen
Geist, der uns gegeben worden ist. $6$ Denn Christus ist, als
wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose
gestorben. $7$ Denn kaum wird jemand für einen Gerechten
sterben; denn für den Gütigen möchte vielleicht jemand auch zu
sterben wagen. $8$ Gott aber erweist seine Liebe gegen uns
darin, daβ Christus, als wir noch Sünder waren, für uns
gestorben ist. $9$ Vielmehr nun, da wir jetzt durch sein Blut
gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn vom Zorn gerettet
werden. $10$ Denn wenn wir, als wir Feinde waren, mit Gott
versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel
mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.
$11$ Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes
durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die
Versöhnung empfangen haben.
\5\
Durch Adam den Tod, durch Christus das Leben.
$12$ Darum, wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt
gekommen ist und durch die Sünde der Tod und so der Tod zu allen
Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben
$13$ - denn bis zum Gesetz war Sünde in der Welt; Sünde aber
wird nicht zugerechnet, wenn kein Gesetz ist. $14$ Aber der
Tod herrschte von Adam bis auf Mose selbst über die, welche
nicht gesündigt hatten in der Gleichheit der Übertretung Adams,
der ein Bild des Zukünftigen ist. $15$ Mit der Übertretung ist
es aber nicht so wie mit der Gnadengabe. Denn wenn durch des
einen Übertretung die vielen gestorben sind, so ist viel mehr
die Gnade Gottes und die Gabe in der Gnade des einen Menschen
Jesus Christus gegen die vielen überströmend geworden. $16$
Und mit der Gabe ist es nicht so, wie [es] durch den einen
[kam], der sündigte. Denn das Urteil [führte] von einem zur
Verdammnis, die Gnadengabe aber von vielen Übertretungen zur
Gerechtigkeit. $17$ Denn wenn durch die Übertretung des einen
der Tod durch den einen geherrscht hat, so werden viel mehr die,
welche die Überschwenglichkeit der Gnade und der Gabe der
Gerechtigkeit empfangen, im Leben herrschen durch den einen,
Jesus Christus. $18$ Wie es nun durch eine Übertretung für
alle Menschen zur Verdammnis [kam], so auch durch eine
Gerechtigkeit für alle Menschen zur Rechtfertigung des Lebens.
$19$ Denn wie durch des einen Menschen Ungehorsam die vielen
in die Stellung von Sündern gesetzt worden sind, so werden auch
durch den Gehorsam des einen die vielen in die Stellung von
Gerechten gesetzt werden. $20$ Das Gesetz aber kam daneben
hinzu, damit die Übertretung überströmend werde. Wo aber die
Sünde überströmend geworden, ist die Gnade noch
überschwenglicher geworden, $21$ damit, wie die Sünde
geherrscht hat im Tod, so auch die Gnade herrscht durch
Gerechtigkeit zu ewigem Leben durch Jesus Christus, unseren
Herrn.
\6\
Der Gläubige und die Sünde.
$1$ Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde
verharren, damit die Gnade überströme? $2$ Das sei ferne! Wir,
die wir der Sünde gestorben sind, wie sollten wir noch in ihr
leben? $3$ Oder wiβt ihr nicht, daβ wir, so viele auf Christus
Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? $4$
So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den
Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist
durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des
Lebens wandeln. $5$ Denn wenn wir verwachsen sind mit der
Gleichheit seines Todes, so werden wir es auch mit der [seiner]
Auferstehung sein, $6$ da wir dies erkennen, daβ unser alter
Mensch mitgekreuzigt worden ist, damit der Leib der Sünde
abgetan sei, daβ wir der Sünde nicht mehr dienen. $7$ Denn wer
gestorben ist, ist freigesprochen von der Sünde. $8$ Wenn wir
aber mit Christus gestorben sind, so glauben wir, daβ wir auch
mit ihm leben werden, $9$ da wir wissen, daβ Christus, aus den
Toten auferweckt, nicht mehr stirbt; der Tod herrscht nicht mehr
über ihn. $10$ Denn was er gestorben ist, ist er ein für
allemal der Sünde gestorben; was er aber lebt, lebt er Gott.
$11$ So auch ihr, haltet euch der Sünde für tot, Gott aber
lebend in Christus Jesus.
$12$ So herrsche nun nicht die Sünde in eurem sterblichen
Leib, daβ er seinen Lüsten gehorche; $13$ stellt auch nicht
eure Glieder der Sünde zur Verfügung als Werkzeuge der
Ungerechtigkeit, sondern stellt euch selbst Gott zur Verfügung
als Lebende aus den Toten und eure Glieder Gott zu Werkzeugen
der Gerechtigkeit. $14$ Denn die Sünde wird nicht über euch
herrschen, denn ihr seid nicht unter Gesetz, sondern unter
Gnade.
$15$ Was nun, sollen wir sündigen, weil wir nicht unter
Gesetz, sondern unter Gnade sind? Das sei ferne! $16$ Wiβt ihr
nicht, daβ, wem ihr euch zur Verfügung stellt als Sklaven zum
Gehorsam, ihr dessen Sklaven seid, dem ihr gehorcht? Entweder
[Sklaven] der Sünde zum Tod oder [Sklaven] des Gehorsams zur
Gerechtigkeit? $17$ Gott aber sei Dank, daβ ihr Sklaven der
Sünde wart, aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Bild der
Lehre, dem ihr übergeben worden seid! $18$ Frei gemacht aber
von der Sünde, seid ihr Sklaven der Gerechtigkeit geworden.
$19$ Ich rede menschlich, wegen der Schwachheit eures
Fleisches. Denn wie ihr eure Glieder als Sklaven der Unreinheit
und der Gesetzlosigkeit zur Gesetzlosigkeit zur Verfügung
gestellt habt, so stellt jetzt eure Glieder zur Verfügung als
Sklaven der Gerechtigkeit zur Heiligkeit. $20$ Denn als ihr
Sklaven der Sünde wart, da wart ihr Freie gegenüber der
Gerechtigkeit. $21$ Welche Frucht hattet ihr denn damals?
Dinge, deren ihr euch jetzt schämt, denn das Ende davon ist der
Tod. $22$ Jetzt aber, von der Sünde frei gemacht und Gottes
Sklaven geworden, habt ihr eure Frucht zur Heiligkeit, als das
Ende aber ewiges Leben. $23$ Denn der Lohn der Sünde ist der
Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus,
unserem Herrn.
\7\
Der Mensch und das Gesetz.
$1$ Oder wiβt ihr nicht, Brüder - denn ich rede zu denen, die
Gesetz kennen -, daβ das Gesetz über den Menschen herrscht,
solange er lebt? $2$ Denn die verheiratete Frau ist durchs
Gesetz an den Mann gebunden, solange er lebt; wenn aber der Mann
gestorben ist, so ist sie losgemacht von dem Gesetz des Mannes.
$3$ So wird sie nun, während der Mann lebt, eine Ehebrecherin
genannt, wenn sie eines anderen Mannes wird; wenn aber der Mann
gestorben ist, ist sie frei vom Gesetz, so daβ sie keine
Ehebrecherin ist, wenn sie eines anderen Mannes wird. $4$ So
seid auch ihr, meine Brüder, dem Gesetz getötet worden durch den
Leib des Christus, um eines anderen zu werden, des aus den Toten
Auferweckten, damit wir Gott Frucht brächten. $5$ Denn als wir
im Fleisch waren, wirkten die Leidenschaften der Sünden, die
durch das Gesetz [erregt wurden], in unseren Gliedern, um dem
Tod Frucht zu bringen. $6$ Jetzt aber sind wir von dem Gesetz
losgemacht, da wir dem gestorben sind, worin wir festgehalten
wurden, so daβ wir in dem Neuen des Geistes dienen und nicht in
dem Alten des Buchstabens.
$7$ Was sollen wir nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei
ferne! Aber die Sünde hätte ich nicht erkannt als nur durch
Gesetz. Denn auch von der Begierde hätte ich nichts gewuβt, wenn
nicht das Gesetz gesagt hätte: `Laβ dich nicht gelüsten! $8$
Die Sünde aber ergriff durch das Gebot die Gelegenheit und
bewirkte jede Lust in mir; denn ohne Gesetz ist die Sünde tot.
$9$ Ich aber lebte einst ohne Gesetz; als aber das Gebot kam,
lebte die Sünde auf; $10$ ich aber starb. Und das Gebot, das
zum Leben [gegeben], gerade das erwies sich mir zum Tod. $11$
Denn die Sünde ergriff durch das Gebot die Gelegenheit, täuschte
mich und tötete mich durch dasselbe. $12$ So ist also das
Gesetz heilig und das Gebot heilig und gerecht und gut.
$13$ Ist nun das Gute mir zum Tod geworden? Das sei ferne!
Sondern die Sünde, damit sie als Sünde erschiene, indem sie
durch das Gute mir den Tod bewirkte, damit die Sünde überaus
sündig würde durch das Gebot. $14$ Denn wir wissen, daβ das
Gesetz geistlich ist, ich aber bin fleischlich, unter die Sünde
verkauft; $15$ denn was ich vollbringe, erkenne ich nicht;
denn nicht, was ich will, das tue ich, sondern was ich hasse,
das übe ich aus. $16$ Wenn ich aber das, was ich nicht will,
ausübe, so stimme ich dem Gesetz bei, daβ es gut ist. $17$ Nun
aber vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in mir wohnende
Sünde. $18$ Denn ich weiβ, daβ in mir, das ist in meinem
Fleisch, nichts Gutes wohnte; denn das Wollen ist bei mir
vorhanden, aber das Vollbringen des Guten nicht. $19$ Denn das
Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich
nicht will, das tue ich. $20$ Wenn ich aber das, was ich nicht
will, ausübe, so vollbringe nicht mehr ich es, sondern die in
mir wohnende Sünde. $21$ Ich finde also das Gesetz, daβ bei
mir, der ich das Gute tun will, [nur] das Böse vorhanden ist.
$22$ Denn ich habe nach dem inneren Menschen Wohlgefallen am
Gesetz Gottes. $23$ Aber ich sehe ein anderes Gesetz in meinen
Gliedern, das dem Gesetz meines Sinnes widerstreitet und mich in
Gefangenschaft bringt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen
Gliedern ist. $24$ Ich elender Mensch! Wer wird mich retten
von diesem Leibe des Todes? - $25$ Ich danke Gott durch Jesus
Christus, unseren Herrn! Also diene ich nun selbst mit dem Sinn
Gottes Gesetz, mit dem Fleisch aber der Sünde Gesetz.
\8\
Wandel im Geist und Gotteskindschaft der Gläubigen.
$1$ Also [gibt es] jetzt keine Verdammnis für die, welche in
Christus Jesus sind. $2$ Denn das Gesetz des Geistes des
Lebens in Christus Jesus hat dich frei gemacht von dem Gesetz
der Sünde und des Todes. $3$ Denn das dem Gesetz Unmögliche,
weil es durch das Fleisch kraftlos war, [tat] Gott, indem er
seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und
für die Sünde sandte und die Sünde im Fleisch verurteilte, $4$
damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt wird in uns, die
wir nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln.
$5$ Denn die, welche nach dem Fleisch sind, sinnen auf das,
was des Fleisches ist; die aber, die nach dem Geist sind, auf
das, was des Geistes ist. $6$ Denn die Gesinnung des Fleisches
ist Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden; $7$
weil die Gesinnung des Fleisches Feindschaft gegen Gott ist,
denn sie ist dem Gesetz Gottes nicht untertan, sie kann das auch
nicht. $8$ Die aber, die im Fleisch sind, können Gott nicht
gefallen. $9$ Ihr aber seid nicht im Fleisch, sondern im
Geist, wenn wirklich Gottes Geist in euch wohnt. Wenn aber
jemand Christi Geist nicht hat, der ist nicht sein. $10$ Ist
aber Christus in euch, so ist der Leib zwar tot der Sünde wegen,
der Geist aber Leben der Gerechtigkeit wegen. $11$ Wenn aber
der Geist dessen, der Jesus aus den Toten auferweckt hat, in
euch wohnt, so wird er, der Christus Jesus aus den Toten
auferweckt hat, auch eure sterblichen Leiber lebendig machen
wegen seines in euch wohnenden Geistes.
$12$ So sind wir nun, Brüder, nicht dem Fleisch Schuldner, um
nach dem Fleisch zu leben; $13$ denn wenn ihr nach dem Fleisch
lebt, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die
Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben. $14$ Denn so
viele durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne
Gottes. $15$ Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft
empfangen, wieder zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft
habt ihr empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! $16$ Der
Geist selbst bezeugt [zusammen] mit unserem Geist, daβ wir
Kinder Gottes sind. $17$ Wenn aber Kinder, so auch Erben,
Erben Gottes und Miterben Christi, wenn wir wirklich mitleiden,
damit wir auch mitverherrlicht werden.
\8\
Hoffnung und Zuversicht der Gläubigen.
$18$ Denn ich denke, daβ die Leiden der jetzigen Zeit nicht
ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die
an uns geoffenbart werden soll. $19$ Denn das sehnsüchtige
Harren der Schöpfung wartet auf die Offenbarung der Söhne
Gottes. $20$ Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit
unterworfen worden - nicht freiwillig, sondern durch den, der
sie unterworfen hat -, auf Hoffnung hin, $21$ daβ auch selbst
die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit frei
gemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder
Gottes. $22$ Denn wir wissen, daβ die ganze Schöpfung zusammen
seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt. $23$
Nicht allein aber [sie], sondern auch wir selbst, die wir die
Erstlingsgabe des Geistes haben, auch wir selbst seufzen in uns
selbst und erwarten die Sohnschaft: die Erlösung unseres Leibes.
$24$ Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine
Hoffnung aber, die gesehen wird, ist keine Hoffnung. Denn wer
hofft, was er sieht? $25$ Wenn wir aber das hoffen, was wir
nicht sehen, so warten wir mit Ausharren. $26$ Ebenso aber
nimmt auch der Geist sich unserer Schwachheit an; denn wir
wissen nicht, was wir bitten sollen, wie es sich gebührt, aber
der Geist selbst verwendet sich [für uns] in unaussprechlichen
Seufzern. $27$ Der aber die Herzen erforscht, weiβ, was der
Sinn des Geistes ist, denn er verwendet sich für Heilige Gott
gemäβ. $28$ Wir wissen aber, daβ denen, die Gott lieben, alle
Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach [seinem] Vorsatz
berufen sind. $29$ Denn die er vorher erkannt hat, die hat er
auch vorherbestimmt, dem Bilde seines Sohnes gleichförmig zu
sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. $30$
Die er aber vorherbestimmt hat, diese hat er auch berufen; und
die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt; die er
aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht.
$31$ Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist,
wer gegen uns? $32$ Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht
verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird er
uns mit ihm nicht auch alles schenken? $33$ Wer wird gegen
Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der
rechtfertigt. $34$ Wer ist, der verdamme? Christus Jesus ist
es, der gestorben, ja noch mehr, der auferweckt, der auch zur
Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet. $35$ Wer
wird uns scheiden von der Liebe Christi? Drangsal oder Angst
oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blöβe oder Gefahr oder
Schwert? $36$ Wie geschrieben steht: `Um deinetwillen werden
wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir
gerechnet worden. $37$ Aber in diesem allen sind wir mehr als
Überwinder durch den, der uns geliebt hat. $38$ Denn ich bin
überzeugt, daβ weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten,
weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, $39$ weder
Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird
scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist,
unserem Herrn.
\9\
Israel und Gottes Verheiβungen.
$1$ Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wobei
mein Gewissen mit mir Zeugnis gibt im Heiligen Geist, $2$ daβ
ich groβe Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem
Herzen; $3$ denn ich selbst, ich habe gewünscht, verflucht zu
sein von Christus weg für meine Brüder, meine Verwandten nach
dem Fleisch; $4$ die Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist
und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und
der Dienst und die Verheiβungen; $5$ deren die Väter sind und
aus denen dem Fleisch nach der Christus ist, der über allem ist,
Gott, gepriesen in Ewigkeit. Amen.
$6$ Nicht aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre;
denn nicht alle, die aus Israel sind, die sind Israel, $7$
auch nicht, weil sie Abrahams Nachkommen sind, sind alle Kinder,
sondern `in Isaak wird dir eine Nachkommenschaft genannt werden.
$8$ Das heiβt: Nicht die Kinder des Fleisches, die sind Kinder
Gottes, sondern die Kinder der Verheiβung werden als
Nachkommenschaft gerechnet. $9$ Denn dieses Wort ist [ein
Wort] der Verheiβung: `Um diese Zeit will ich kommen, und Sara
wird einen Sohn haben. $10$ Nicht allein aber bei ihr war es
so, sondern auch bei Rebekka, als sie von einem, von unserem
Vater Isaak, schwanger war. $11$ Denn als [die Kinder] noch
nicht geboren waren und weder Gutes noch Böses getan hatten -
damit der nach [freier] Auswahl gefaβte Vorsatz Gottes
[bestehen] bliebe, nicht aufgrund von Werken, sondern aufgrund
des Berufenden -, $12$ wurde zu ihr gesagt: `Der Ältere wird
dem Jüngeren dienen; $13$ wie geschrieben steht: `Jakob habe
ich geliebt, aber Esau habe ich gehaβt.
$14$ Was sollen wir nun sagen? Ist etwa Ungerechtigkeit bei
Gott? Das sei ferne! $15$ Denn er sagt zu Mose: `Ich werde
begnadigen, wen ich begnadige, und werde mich erbarmen, wessen
ich mich erbarme. $16$ So [liegt es] nun nicht an dem
Wollenden, noch an dem Laufenden, sondern an dem begnadigenden
Gott. $17$ Denn die Schrift sagt zum Pharao: `Eben hierzu habe
ich dich erweckt, damit ich meine Macht an dir erzeige und damit
mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde. $18$ So denn:
wen er will, begnadigt er, und wen er will, verhärtet er.
\9\
Die Glaubensgerechtigkeit für Juden und Nationen.
$19$ Du wirst nun zu mir sagen: Warum tadelt er noch? Denn wer
hat seinem Willen widerstanden? $20$ Ja freilich, o Mensch,
wer bist du, der du das Wort nimmst gegen Gott? Wird etwa das
Geformte zu dem Former sagen: Warum hast du mich so gemacht?
$21$ Oder hat der Töpfer nicht Macht über den Ton, aus
derselben Masse das Gefäβ zur Ehre und das andere zur Unehre zu
machen? $22$ Wenn aber Gott, obwohl er seinen Zorn erweisen
und seine Macht kundtun wollte, mit vieler Langmut die Gefäβe
des Zorns ertragen hat, die zum Verderben zubereitet sind -
$23$ und damit er den Reichtum seiner Herrlichkeit an den
Gefäβen der Begnadigung kundtue, die er zur Herrlichkeit vorher
bereitet hat . . . $24$ - uns, die er auch berufen hat, nicht
allein aus den Juden, sondern auch aus den Nationen. - $25$
Wie er auch in Hosea sagt: `Ich werde Nicht-mein-Volk mein Volk
nennen und die Nicht-Geliebte Geliebte. $26$ `Und es wird
geschehen, an dem Ort, da zu ihnen gesagt wurde: Ihr seid nicht
mein Volk, dort werden sie Söhne des lebendigen Gottes genannt
werden. $27$ Jesaja aber ruft über Israel: `Wäre die Zahl der
Söhne Israels wie der Sand des Meeres, [nur] der Überrest wird
errettet werden. $28$ Denn indem er das Wort vollendet und
abkürzt, wird der Herr es auf der Erde ausführen. $29$ Und wie
Jesaja vorher gesagt hat: `Wenn nicht der Herr Zebaoth uns
Nachkommenschaft übriggelassen hätte, so wären wir wie Sodom
geworden und Gomorra gleich geworden.
$30$ Was wollen wir nun sagen? Daβ die Nationen, die nicht
nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, eine
Gerechtigkeit aber, die aus Glauben ist; $31$ Israel aber, das
einem Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebte, ist nicht zum Gesetz
gelangt. $32$ Warum? Weil es nicht aus Glauben, sondern als
aus Werken [geschah]. Sie haben sich gestoβen an dem Stein des
Anstoβes, $33$ wie geschrieben steht: `Siehe, ich lege in Zion
einen Stein des Anstoβes und einen Fels des Ärgernisses, und wer
an ihn glaubt, wird nicht zuschanden werden.
\10\
$1$ Brüder! Das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen
für sie zu Gott ist, daβ sie errettet werden. $2$ Denn ich
gebe ihnen Zeugnis, daβ sie Eifer für Gott haben, aber nicht mit
[rechter] Erkenntnis. $3$ Denn da sie Gottes Gerechtigkeit
nicht erkannten und ihre eigene aufzurichten trachteten, haben
sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.
\10\
Glaubensgerechtigkeit nur durch Jesus Christus.
$4$ Denn Christus ist des Gesetzes Ende, jedem Glaubenden zur
Gerechtigkeit. $5$ Denn Mose beschreibt die Gerechtigkeit,
die aus dem Gesetz ist: `Der Mensch, der diese Dinge getan hat,
wird durch sie leben. $6$ Die Gerechtigkeit aus Glauben aber
sagt so: Sprich nicht in deinem Herzen: `Wer wird in den Himmel
hinaufsteigen? das ist: Christus herabführen; $7$ oder: `Wer
wird in den Abgrund hinabsteigen? das ist: Christus aus den
Toten heraufführen; $8$ sondern was sagt sie? `Das Wort ist
dir nahe, in deinem Mund und in deinem Herzen. Das ist das Wort
des Glaubens, das wir predigen, $9$ daβ, wenn du mit deinem
Mund Jesus als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben
wirst, daβ Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet
werden wirst. $10$ Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur
Gerechtigkeit, und mit dem Mund wird bekannt zum Heil. $11$
Denn die Schrift sagt: `Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht
zuschanden werden. $12$ Denn es ist kein Unterschied zwischen
Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle, und er ist reich
für alle, die ihn anrufen; $13$ `denn jeder, der den Namen
des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.
\10\
Das Heil ist auch für Israel, aber ein Teil Israels ist
verstockt.
$14$ Wie werden sie nun den anrufen, an den sie nicht
geglaubt haben? Wie aber werden sie an den glauben, von dem sie
nicht gehört haben? Wie aber werden sie hören ohne einen
Prediger? $15$ Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht
gesandt sind? Wie geschrieben steht: `Wie lieblich sind die Füβe
derer, die das Evangelium des Friedens verkündigen, die das
Evangelium des Guten verkündigen! $16$ Aber nicht alle haben
dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaja sagt: `Herr, wer hat
unserer Verkündigung geglaubt? $17$ Also ist der Glaube aus
der Verkündigung, die Verkündigung aber durch das Wort Christi.
$18$ Aber ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? Ja,
freilich. `Ihr Schall ist ausgegangen zu der ganzen Erde und
ihre Reden zu den Grenzen des Erdkreises. $19$ Aber ich sage:
Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst spricht Mose: `Ich will
euch zur Eifersucht reizen über ein Nicht-Volk, über eine
unverständige Nation will ich euch erbittern. $20$ Jesaja
aber erkühnt sich und spricht: `Ich bin gefunden worden von
denen, die mich nicht suchten, ich bin offenbar geworden denen,
die nicht nach mir fragten. $21$ Von Israel aber sagt er:
`Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem
ungehorsamen und widersprechenden Volk.
\11\
$1$ Ich sage nun: Hat Gott etwa sein Volk verstoβen? Das sei
ferne! Denn auch ich bin ein Israelit aus der Nachkommenschaft
Abrahams, vom Stamm Benjamin. $2$ Gott hat sein Volk nicht
verstoβen, das er vorher erkannt hat. Oder wiβt ihr nicht, was
die Schrift bei Elia sagt? Wie er vor Gott auftritt gegen
Israel: $3$ `Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine
Altäre niedergerissen, und ich allein bin übriggeblieben, und
sie trachten nach meinem Leben. $4$ Aber was sagt ihm die
göttliche Antwort? `Ich habe mir siebentausend Mann übrigbleiben
lassen, die vor Baal das Knie nicht gebeugt haben. $5$ So ist
nun auch in der jetzigen Zeit ein Überrest nach Auswahl der
Gnade entstanden. $6$ Wenn aber durch Gnade, so nicht mehr
aus Werken; sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade. $7$ Was
nun? Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt; aber die
Auswahl hat es erlangt, die übrigen jedoch sind verstockt
worden, $8$ wie geschrieben steht: `Gott hat ihnen einen
Geist der Schlafsucht gegeben, Augen, um nicht zu sehen, und
Ohren, um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag. $9$ Und
David sagt: `Es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zum
Fallstrick und zum Anstoβ und zur Vergeltung! $10$
Verfinstert seien ihre Augen, um nicht zu sehen, und ihren
Rücken beuge allezeit! Das Heil im Blick auf Israel und die
Nationen
$11$ Ich sage nun: Sind sie etwa gestrauchelt, damit sie
fallen sollten? Das sei ferne! Sondern durch ihren Fall ist den
Nationen das Heil geworden, um sie zur Eifersucht zu reizen.
$12$ Wenn aber ihr Fall der Reichtum der Welt ist und ihr
Verlust der Reichtum der Nationen, wieviel mehr ihre Vollzahl!
$13$ Denn ich sage euch, den Nationen: Insofern ich nun der
Nationen Apostel bin, bringe ich meinen Dienst zu Ehren, $14$
ob ich auf irgendeine Weise sie, die mein Fleisch sind, zur
Eifersucht reizen und einige aus ihnen erretten möge. $15$
Denn wenn ihre Verwerfung die Versöhnung der Welt ist, was wird
die Annahme anders sein als Leben aus den Toten?
$16$ Wenn aber das Erstlingsbrot heilig ist, so auch der
Teig; und wenn die Wurzel heilig ist, so auch die Zweige.
$17$ Wenn aber einige der Zweige ausgebrochen worden sind und
du, der du ein wilder Ölbaum warst, unter sie eingepfropft und
der Wurzel und der Fettigkeit des Ölbaumes mit teilhaftig
geworden bist, $18$ so rühme dich nicht gegen die Zweige.
Wenn du dich aber gegen sie rühmst - du trägst nicht die Wurzel,
sondern die Wurzel dich. $19$ Du wirst nun sagen: Die Zweige
sind ausgebrochen worden, damit ich eingepfropft würde. $20$
Richtig; sie sind ausgebrochen worden durch den Unglauben; du
aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern
fürchte dich! $21$ Denn wenn Gott die natürlichen Zweige
nicht geschont hat, wird er auch dich nicht schonen.
\11\
Die Hoffnung des Heils für das ganze Israel - Lobpreis Gottes
dafür.
$22$ Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes: gegen die,
welche gefallen sind, Strenge; gegen dich aber Güte Gottes, wenn
du an der Güte bleibst; sonst wirst auch du ausgeschnitten
werden. $23$ Aber auch jene, wenn sie nicht im Unglauben
bleiben, werden eingepfropft werden; denn Gott kann sie wieder
einpfropfen. $24$ Denn wenn du aus dem von Natur wilden
Ölbaum ausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum
eingepfropft worden bist, wieviel mehr werden diese, die
natürlichen [Zweige], in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft
werden! $25$ Denn ich will nicht, Brüder, daβ euch dieses
Geheimnis unbekannt sei, damit ihr nicht euch selbst für klug
haltet: Verstockung ist Israel zum Teil widerfahren, bis die
Vollzahl der Nationen eingegangen sein wird; $26$ und so wird
ganz Israel errettet werden, wie geschrieben steht: `Es wird aus
Zion der Erretter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob
abwenden; $27$ und dies ist für sie der Bund von mir, wenn
ich ihre Sünden wegnehmen werde. $28$ Hinsichtlich des
Evangeliums sind sie zwar Feinde um euretwillen, hinsichtlich
der Auswahl aber Geliebte um der Väter willen. $29$ Denn die
Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unbereubar. $30$
Denn wie ihr einst Gott nicht gehorcht habt, jetzt aber unter
die Begnadigung gekommen seid durch ihren Ungehorsam, $31$ so
sind jetzt auch sie eurer Begnadigung [gegenüber] ungehorsam
gewesen, damit auch sie nun unter die Begnadigung kommen.
$32$ Denn Gott hat alle zusammen in den Ungehorsam
eingeschlossen, damit er alle begnadige. $33$ O Tiefe des
Reichtums, sowohl der Weisheit als auch der Erkenntnis Gottes!
Wie unausforschlich sind seine Gerichte und unausspürbar seine
Wege! $34$ Denn wer hat des Herrn Sinn erkannt, oder wer ist
sein Mitberater gewesen? $35$ Oder wer hat ihm vorher
gegeben, und es wird ihm vergolten werden? $36$ Denn von ihm
und durch ihn und für ihn sind alle Dinge! Ihm sei die
Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen. Den verschiedenen Gnadengaben
entsprechender Gottesdienst
\12\
$1$ Ich ermahne euch nun, Brüder, durch die Erbarmungen
Gottes, eure Leiber darzustellen als ein lebendiges, heiliges,
Gott wohlgefälliges Opfer, was euer vernünftiger Gottesdienst
ist. $2$ Und seid nicht gleichförmig dieser Welt, sondern
werdet verwandelt durch die Erneuerung des Sinnes, daβ ihr
prüfen mögt, was der Wille Gottes ist: das Gute und
Wohlgefällige und Vollkommene. $3$ Denn ich sage durch die
Gnade, die mir gegeben wurde, jedem, der unter euch ist, nicht
höher [von sich] zu denken, als zu denken sich gebührt, sondern
darauf bedacht zu sein, daβ er besonnen sei, wie Gott einem
jeden das Maβ des Glaubens zugeteilt hat. $4$ Denn wie wir in
einem Leib viele Glieder haben, aber die Glieder nicht alle
dieselbe Tätigkeit haben, $5$ so sind wir, die vielen, ein
Leib in Christus, einzeln aber Glieder voneinander. $6$ Da
wir aber verschiedene Gnadengaben haben nach der uns verliehenen
Gnade, [so laβt sie uns gebrauchen]: es sei Weissagung, nach dem
Maβ des Glaubens; $7$ es sei Dienst, im Dienen; es sei, der
lehrt, in der Lehre: $8$ es sei, der ermahnt, in der
Ermahnung; der mitteilt, in Einfalt; der vorsteht, mit Fleiβ;
der Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit.
\12\
Wandel nach dem Grundsatz der Liebe.
$9$ Die Liebe sei ungeheuchelt. Verabscheut das Böse, haltet
fest am Guten. $10$ In der Bruderliebe seid herzlich
zueinander, in Ehrerbietung einer dem anderen vorangehend;
$11$ im Fleiβ nicht säumig, brennend im Geist; dem Herrn
dienend. $12$ In Hoffnung freut euch; in Trübsal harrt aus;
im Gebet haltet an; $13$ an den Bedürfnissen der Heiligen
nehmt teil; nach Gastfreundschaft trachtet. $14$ Segnet, die
euch verfolgen; segnet, und fluchet nicht. $15$ Freut euch
mit den sich Freuenden, weint mit den Weinenden. $16$ Seid
gleichgesinnt gegeneinander; sinnt nicht auf hohe Dinge, sondern
haltet euch zu den Niedrigen; seid nicht klug bei euch selbst.
$17$ Vergeltet niemand Böses mit Bösem; seid bedacht auf das,
was ehrbar ist vor allen Menschen. $18$ Wenn möglich, so viel
an euch ist, lebt mit allen Menschen in Frieden. $19$ Rächt
euch nicht selbst, Geliebte, sondern gebt Raum dem Zorn; denn es
steht geschrieben: `Mein ist die Rache; ich will vergelten,
spricht der Herr. $20$ `Wenn nun deinen Feind hungert, so
speise ihn; wenn ihn dürstet, so gib ihm zu trinken; denn wenn
du das tust, wirst du feurige Kohlen auf sein Haupt sammeln.
$21$ Laβ dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde
das Böse mit dem Guten.
\13\
Verhalten gegenüber der Obrigkeit.
$1$ Jede Seele unterwerfe sich den übergeordneten
[staatlichen] Mächten; denn es ist keine [staatliche] Macht
auβer von Gott, und die bestehenden sind von Gott verordnet.
$2$ Wer sich daher der [staatlichen] Macht widersetzt,
widersteht der Anordnung Gottes; die aber widerstehen, werden
ein Urteil empfangen. $3$ Denn die Regenten sind nicht ein
Schrecken für das gute Werk, sondern für das böse. Willst du
dich aber vor der [staatlichen] Macht nicht fürchten, so tue das
Gute, und du wirst Lob von ihr haben; $4$ denn sie ist Gottes
Dienerin, dir zum Guten. Wenn du aber das Böse tust, so fürchte
dich, denn sie trägt das Schwert nicht umsonst, denn sie ist
Gottes Dienerin, eine Rächerin zur Strafe für den, der Böses
tut. $5$ Darum ist es notwendig, untertan zu sein, nicht
allein der Strafe wegen, sondern auch des Gewissens wegen.
$6$ Denn deshalb entrichtet ihr auch Steuern; denn es sind
Gottes Diener, die eben hierzu fortwährend beschäftigt sind.
$7$ Gebt allen, was ihnen gebührt: die Steuer, dem die
Steuer, den Zoll, dem der Zoll, die Furcht, dem die Furcht, die
Ehre, dem die Ehre [gebührt].
\13\
Die Liebe als Erfüllung des Gesetzes.
$8$ Seid niemand irgend etwas schuldig, als nur einander zu
lieben; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt.
$9$ Denn das: `Du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht
töten, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht begehren, und
wenn es ein anderes Gebot [gibt], ist es in diesem Wort
zusammengefaβt: `Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich
selbst. $10$ Die Liebe tut dem Nächsten nichts Böses. So ist
nun die Liebe die Erfüllung des Gesetzes.
\13\
Wandel in der Erwartung des Heils.
$11$ Und dies [tut] als solche, die die Zeit erkennen, daβ
die Stunde schon da ist, daβ ihr aus dem Schlaf aufwacht; denn
jetzt ist unsere Errettung näher, als da wir zum Glauben kamen:
$12$ Die Nacht ist weit vorgerückt, und der Tag ist nahe.
Laβt uns nun die Werke der Finsternis ablegen und die Waffen des
Lichts anziehen. $13$ Laβt uns anständig wandeln wie am Tag;
nicht in Schwelgereien und Trinkgelagen, nicht in Unzucht und
Ausschweifungen, nicht in Streit und Neid; $14$ sondern zieht
den Herrn Jesus Christus an, und treibt nicht Vorsorge für das
Fleisch, daβ Begierden wach werden.
\14\
$1$ Gegenseitige Verantwortung der im Glauben Starken und
Schwachen
Den Schwachen im Glauben aber nehmt auf, [doch] nicht zur
Entscheidung zweifelhafter Fragen. $2$ Einer glaubt, er dürfe
alles essen; der Schwache aber iβt Gemüse. $3$ Wer iβt,
verachte den nicht, der nicht iβt; und wer nicht iβt, richte den
nicht, der iβt; denn Gott hat ihn aufgenommen. $4$ Wer bist
du, der du den Hausknecht eines anderen richtest? Er steht oder
fällt dem eigenen Herrn. Er wird aber aufrecht gehalten werden,
denn der Herr kann ihn aufrecht halten. $5$ Der eine hält
einen Tag vor dem anderen, der andere aber hält jeden Tag
[gleich]. Jeder aber sei in seinem eigenen Sinn völlig
überzeugt. $6$ Wer den Tag achtet, achtet ihn dem Herrn. Und
wer iβt, iβt dem Herrn, denn er sagt Gott Dank; und wer nicht
iβt, iβt dem Herrn nicht und danksagt Gott. $7$ Denn keiner
von uns lebt sich selbst, und keiner stirbt sich selbst. $7$
Denn sei es, daβ wir leben, wir leben dem Herrn; sei es, daβ wir
sterben, wir sterben dem Herrn. Sei es nun, daβ wir leben, sei
es, daβ wir sterben, wir sind des Herrn. $9$ Denn hierzu ist
Christus gestorben und [wieder] lebendig geworden, daβ er
herrsche sowohl über Tote als über Lebende. $10$ Du aber, was
richtest du deinen Bruder? Oder auch du, was verachtest du
deinen Bruder? Denn wir werden alle vor den Richterstuhl Gottes
gestellt werden. $11$ Denn es steht geschrieben: `[So wahr]
ich lebe, spricht der Herr, mir wird sich jedes Knie beugen, und
jede Zunge wird Gott bekennen. $12$ Also wird nun jeder von
uns für sich selbst Gott Rechenschaft geben. $13$ Laβt uns
nun nicht mehr einander richten, sondern richtet vielmehr
darüber, daβ dem Bruder kein Anstoβ oder Ärgernis gegeben wird.
$14$ Ich weiβ und bin überzeugt in dem Herrn Jesus, daβ
nichts an sich selbst gemein ist; nur dem, der etwas für gemein
achtet, dem ist es gemein. $15$ Denn wenn dein Bruder wegen
einer Speise betrübt wird, so wandelst du nicht mehr nach der
Liebe. Verdirb nicht mit deiner Speise den, für den Christus
gestorben ist. $16$ Laβt nun euer Gut nicht verlästert
werden. $17$ Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und
Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen
Geist. $181$ Denn wer in diesem dem Christus dient, ist Gott
wohlgefällig und den Menschen bewährt.
$19$ So laβt uns nun dem nachstreben, was des Friedens ist,
und dem, was zur gegenseitigen Erbauung dient. $20$ Zerstöre
nicht einer Speise wegen das Werk Gottes. Alles zwar ist rein,
aber es ist böse für den Menschen, der mit Anstoβ iβt. $21$
Es ist gut, kein Fleisch zu essen, noch Wein zu trinken, noch
etwas [zu tun], woran dein Bruder sich stöβt. $22$ Hast du
Glauben? Habe ihn für dich selbst vor Gott! Glückselig, wer sich
selbst nicht richtet in dem, was er gutheiβt! $23$ Wer aber
zweifelt, wenn er iβt, der ist verurteilt, weil [er es] nicht
aus Glauben [tut]. Alles aber, was nicht aus Glauben ist, ist
Sünde.
\15\
$1$ Wir aber, die Starken, sind verpflichtet, die
Schwachheiten der Kraftlosen zu tragen und nicht uns selbst zu
gefallen. $2$ Jeder von uns gefalle dem Nächsten zum Guten,
zur Erbauung. $3$ Denn auch der Christus hat nicht sich
selbst gefallen, sondern wie geschrieben steht: `Die Schmähungen
derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen. $4$ Denn
alles, was zuvor geschrieben ist, ist zu unserer Belehrung
geschrieben, damit wir durch das Ausharren und durch die
Ermunterung der Schriften die Hoffnung haben. $5$ Der Gott
des Ausharrens und der Ermunterung aber gebe euch, gleichgesinnt
zu sein untereinander, Christus Jesus gemäβ, $6$ damit ihr
einmütig mit einem Munde den Gott und Vater unseres Herrn Jesus
Christus verherrlicht. $7$ Deshalb nehmt einander auf, wie
auch der Christus euch aufgenommen hat, zu Gottes Herrlichkeit.
$8$ Denn ich sage, daβ Christus ein Diener der Beschneidung
geworden ist um der Wahrheit Gottes willen, um die Verheiβungen
der Väter zu bestätigen, $9$ damit die Nationen aber Gott
verherrlichen möchten um der Begnadigung willen, wie geschrieben
steht: `Darum werde ich dich bekennen unter den Nationen und
deinem Namen lobsingen. $10$ Und wieder sagt er: `Seid
fröhlich, ihr Nationen, mit seinem Volk! $11$ Und wieder:
`Lobt den Herrn, alle Nationen, und alle Völker sollen ihn
preisen! $12$ Und wieder sagt Jesaja: `Es wird sein die
Wurzel Jesses, und der da aufsteht, über die Nationen zu
herrschen - auf den werden die Nationen hoffen. $131$ Der
Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem
Frieden im Glauben, damit ihr überreich seiet in der Hoffnung
durch die Kraft des Heiligen Geistes!
\15\
Rechtfertigung des Briefes.
$14$ Ich bin aber, meine Brüder, auch selbst im Blick auf
euch überzeugt, daβ auch ihr selbst voll Güte seid, erfüllt mit
aller Erkenntnis, fähig, auch einander zu ermahnen. $15$ Ich
habe aber zum Teil euch etwas kühn geschrieben, um euch zu
erinnern wegen der mir von Gott verliehenen Gnade, $16$ ein
Diener Christi Jesu zu sein für die Nationen, der priesterlich
am Evangelium Gottes dient, damit das Opfer der Nationen
angenehm werde, geheiligt durch den Heiligen Geist. $17$ Ich
habe also in Christus Jesus etwas zum Rühmen in den Dingen vor
Gott. $18$ Denn ich werde nicht wagen, etwas von dem zu
reden, was Christus nicht durch mich gewirkt hat zum Gehorsam
der Nationen durch Wort und Werk, $19$ in der Kraft der
Zeichen und Wunder, in der Kraft des Geistes, so daβ ich von
Jerusalem und ringsumher bis nach Illyrien das Evangelium des
Christus völlig verkündigt habe. $20$ So aber setze ich meine
Ehre darein, das Evangelium zu predigen, nicht da, wo Christus
genannt worden ist, damit ich nicht auf eines anderen Grund
baue; $21$ sondern wie geschrieben steht: `Denen nicht von
ihm verkündigt wurde, die sollen sehen, und die nicht gehört
haben, sollen verstehen.
\15\
Reisepläne des Apostels - Ankündigung seines Besuches in Rom.
$22$ Deshalb bin ich auch oftmals verhindert worden, zu euch
zu kommen. $23$ Nun aber, da ich in diesen Gegenden keinen
Raum mehr habe und seit vielen Jahren ein groβes Verlangen, zu
euch zu kommen, $24$ falls ich nach Spanien reise - denn ich
hoffe, auf der Durchreise euch zu sehen und von euch dorthin
geleitet zu werden, wenn ich euch vorher etwas genossen habe -,
$25$ nun aber reise ich nach Jerusalem im Dienst für die
Heiligen. $26$ Denn es hat Mazedonien und Achaja
wohlgefallen, eine Beisteuer zu leisten für die Bedürftigen
unter den Heiligen, die in Jerusalem sind. $27$ Es hat ihnen
nämlich wohlgefallen, auch sind sie ihre Schuldner. Denn wenn
die Nationen ihrer geistlichen [Güter] teilhaftig geworden sind,
so sind sie verpflichtet, ihnen auch in den leiblichen zu
dienen. $28$ Wenn ich dies nun vollbracht und diese Frucht
ihnen versiegelt habe, so will ich über euch nach Spanien
reisen. $29$ Ich weiβ aber, daβ, wenn ich zu euch komme, ich
in der Fülle des Segens Christi kommen werde. $30$ Ich
ermahne euch aber, Brüder, durch unseren Herrn Jesus Christus
und durch die Liebe des Geistes, mit mir zu kämpfen in den
Gebeten für mich zu Gott, $31$ damit ich von den Ungehorsamen
in Judäa errettet werde und mein Dienst für Jerusalem den
Heiligen angenehm sei; $32$ damit ich durch den Willen Gottes
mit Freuden zu euch komme und mich mit euch erquicke. $33$
Der Gott des Friedens aber sei mit euch allen! Amen.
\16\
Empfehlungen, Grüβe und Warnungen.
$1$ Ich empfehle euch aber unsere Schwester Phöbe, die eine
Dienerin der Gemeinde in Kenchreä ist, $2$ damit ihr sie im
Herrn aufnehmt, der Heiligen würdig, und ihr beisteht, worin
immer sie euch braucht; denn auch sie ist vielen ein Beistand
gewesen, auch mir selbst. $3$ Grüβt Priska und Aquila, meine
Mitarbeiter in Christus Jesus, $4$ - die für mein Leben ihren
eigenen Hals preisgegeben haben, denen nicht allein ich danke,
sondern auch alle Gemeinden der Nationen -, $5$ und die
Gemeinde in ihrem Haus. Grüβt Epänetus, meinen Geliebten,
welcher der Erstling Asiens ist für Christus. $6$ Grüβt
Maria, die viel für euch gearbeitet hat. $7$ Grüβt Andronikus
und Junias, meine Verwandten und meine Mitgefangenen, die unter
den Aposteln ausgezeichnet sind, die schon vor mir in Christus
waren. $8$ Grüβt Ampliatus,
meinen Geliebten im Herrn. $9$ Grüβt Urbanus, unseren
Mitarbeiter in Christus, und Stachys, meinen Geliebten. $10$
Grüβt Apelles, den Bewährten in Christus. Grüβt die vom [Haus
des] Aristobul. $11$ Grüβt Herodion, meinen Verwandten. Grüβt
die vom [Haus des] Narzissus, die im Herrn sind. $12$ Grüβt
Tryphäna und Tryphosa, die im Herrn arbeiten. Grüβt Persis, die
Geliebte, die viel gearbeitet hat im Herrn. $13$ Grüβt Rufus,
den Auserwählten im Herrn, und seine und meine Mutter. $14$
Grüβt Asynkritus, Phlegon, Hermes, Patrobas, Hermas und die
Brüder bei ihnen. $15$ Grüβt Philologus und Julia, Nereus und
seine Schwester und Olympas und alle Heiligen bei ihnen.
$161$ Grüβt einander mit heiligem Kuβ. Es grüβen euch alle
Gemeinden des Christus.
$17$ Ich ermahne euch aber, Brüder, daβ ihr achthabt auf die,
welche entgegen der Lehre, die ihr gelernt habt, Parteiungen und
Ärgernisse anrichten, und wendet euch von ihnen ab. $18$ Denn
solche dienen nicht unserem Herrn Christus, sondern ihrem
eigenen Bauch, und durch süβe Worte und schöne Reden verführen
sie die Herzen der Arglosen. $19$ Denn [die Kunde von] eurem
Gehorsam ist zu allen gekommen. Daher freue ich mich euretwegen;
ich will aber, daβ ihr weise seid zum Guten, doch einfältig zum
Bösen. $20$ Der Gott des Friedens aber wird in kurzem den
Satan unter euren Füβen zertreten. Die Gnade unseres Herrn Jesus
Christus sei mit euch!
$21$ Es grüβen euch Timotheus, mein Mitarbeiter, und Lucius
und Jason und Sosipater, meine Verwandten.
$22$ Ich, Tertius, der ich den Brief geschrieben habe, grüβe
euch im Herrn. $23$ Es grüβt euch Gajus, mein und der ganzen
Gemeinde Wirt. Es grüβen euch Erastus, der Schatzmeister, und
der Bruder Quartus.($24$)
\16\
Lobpreis Gottes.
$25$ Dem aber, der euch zu befestigen vermag nach meinem
Evangelium und der Predigt von Jesus Christus, der nach der
Offenbarung des Geheimnisses, das ewige Zeiten hindurch
verschwiegen war, $26$ jetzt aber geoffenbart und durch
prophetische Schriften nach Befehl des ewigen Gottes zum
Glaubensgehorsam an alle Nationen bekanntgemacht worden ist,
$27$ dem allein weisen Gott durch Jesus Christus, ihm sei die
Herrlichkeit in alle Ewigkeit! Amen.